*Die geschätzte CO2-Speicherung liegt bei 20 kg pro Baum über fünf Jahre. Dieser Wert basiert auf niedrig angesetzten Wachstumsraten in trockenen und feuchten tropischen Gebieten aus globalen Datenbanken zu Wiederaufforstungsprojekten.
Die tatsächlichen Auswirkungen des Wiederaufforstungsprojekts der Priceless Planet Coalition werden nach fünf Jahren anhand der im Überprüfungsprozess gesammelten Daten ausgewertet.
In den geschützten Waldflächen in den oberen wasserreichen Bergen und Hügeln sowie in 300 landwirtschaftlichen Betrieben wurden Anpflanzungsflächen festgelegt und kartiert. In den Waldschutzgebieten werden 30.000 Bäume angepflanzt und die verbleibenden 70.000 Bäume werden als Teil eines agroforstwirtschaftlichen Systems in den landwirtschaftlichen Betrieben angepflanzt.
Vor Einsetzen der Regenzeit wurden Gruben und Löcher ausgehoben, damit das Wasser bei einsetzendem Regen in den Boden einsickern kann. So werden die perfekten Voraussetzungen dafür geschaffen, dass die jungen Setzlinge die anschließende Trockenzeit überstehen.
Außerdem hat das Team von Green Belt Movement die Menschen in der Region mobilisiert, sodass eine breite Akzeptanz und ein hohes Engagement für das Projekt gewährleistet ist. Das Vorhaben wurde von der Bevölkerung sehr gut aufgenommen. Das Team ist daher optimistisch, dass das Projekt schneller als ursprünglich geplant ausgeweitet werden kann.
Die Wiederherstellung von Wäldern und Landschaften ist ein Grundpfeiler des nationalen Klimabeitrags von Kenia in Bezug auf das Pariser Klimaabkommen. Dieses Projekt wird wesentlich dazu beitragen, Kenias Anstrengungen hinsichtlich der Reduzierung von CO2-Emissionen und der Speicherung von Kohlenstoff in Wäldern und agroforstwirtschaftlich genutzten Landschaften zu unterstützen.
Dies wird auch deutliche Vorteile für die Menschen vor Ort mit sich bringen. Durch die Aufforstung dieser wichtigen Einzugsgebiete können die Böden mehr Wasser aufnehmen und in Flüsse und Bäche einleiten. Die Baumwurzeln festigen zudem den Boden der Flussufer, was zu einer Verbesserung der Wasserqualität stromabwärts führt. Das wirkt sich auch positiv auf die Lebensmittelproduktion aus. Durch die Wiederherstellung der Einzugsgebiete werden sichere Wasserquellen geschaffen, während durch Anpflanzung verschiedener ertragreicher Obstbäume Früchte für den lokalen Konsum oder zum Verkauf gewonnen werden.
In der Makuli-Nzaui-Region in der semiariden Zone im Landesinnern von Kenia kommt es über das Jahr verteilt immer wieder zu starken Dürreperioden. Somit bleiben nur zwei Regenzeiten, vor deren Beginn größere Bepflanzungsprojekte vorgenommen werden können. Die Landschaft ist größtenteils hügelig mit einer Mischung aus felsigen und sandigen Böden. Auf den zwei höheren Hügeln bzw. Bergen befinden sich die Makuli- und Nzaui-Wälder (die zum Teil offiziell als Schutzgebiete ausgewiesen sind).
In den tiefer gelegenen Gebieten zwischen den bewaldeten Hügeln ist hauptsächlich Anbauland zu finden. Die flachsten und trockensten Flächen werden vorwiegend zur Viehhaltung genutzt.
Anpflanzung von Bäumen
Hier werden Setzlinge in Bereichen mit wenig oder ohne Bewaldung angepflanzt.
Anreicherungspflanzung
Bei der Anreicherungspflanzung werden Bäume in Gruppen, Clustern oder sogar Reihen angepflanzt und auf einer bestimmen Fläche verteilt. Dadurch wird in den unbepflanzten Bereichen dazwischen die natürliche Regeneration gefördert.
Unterstützte natürliche Regeneration
Hier geht es darum, eventuelle schädliche Einwirkungen (z. B. Beweidung, Brände, invasive Pflanzenarten) zu beseitigen, die eine natürliche Regeneration des Waldes durch bereits vorhandenes Saatgut im Boden oder durch Samenausbreitung von nahegelegenen Bäumen zu verhindern. Dies umfasst keine aktive Anpflanzung von Bäumen.
Agroforstwirtschaft
Hier werden bewusst mehrjährige Gehölzpflanzen (Bäume, Sträucher, Bambus) neben landwirtschaftlichen Nutzpflanzen angepflanzt, um die landwirtschaftliche Produktivität zu steigern und die ökologische Funktion der Fläche zu verbessern.